Filialkirche St. Anna, Nebenpatron St. Urban in Natternberg

Patrozinium 25. Mai

Die Ortschaft Natternberg besaß ursprünglich eine St.-Anna-Kapelle, erbaut 1825. Auch diese Kapelle war schon ein Ersatzbau für ein aus Holz gebaute Vorgängerin. die jetzige Kirche wurde 1876 unter Führung der Ökonomen Anton Leeb, Johann Eller und Josef Stadler hergestellt; feierlich eingeweiht wurde sie am 11. November 1876 vom damaligen Pfarrer von Michaelsbuch, Pater Franz Xaver Sulzbeck OSB. Eine Inschrift an der Rückwand des Altares erinnert an diesen Tag. Letzte Instandsetzungsarbeiten erfolgten 1876-1977. Die Inneneinrichtung dieser Kirche stammt größtenteils aus der ehemaligen Schloßkapelle auf dem Natternberg, die im Zuge der Säkularisation abgebrochen wurde. Der Müller Kraus von Natternberg hatte den Altar der demolierten Schloßkapelle in seinem Haus aufbewahrt und schenkte ihn der neuerbauten Kirche. Seither hat die Kirche den weiterhin "St. Anna" als Hauptpatronin, " St. Urban" wird vom Altarpatrozinium als Nebenpatron verehrt; der zur Kirche führende St.-Anna-Weg erinnert noch an das frühere Patrozinium. Der Altaraufbau entstand um 1720, mit Gott Vater im Aufzug. Das Altarbild schuf Sebastian Nickl, Plattling, signiert 1720. Dargestellt ist das Martyrium des Hl. Papstes Urban. Die Altarmensa stammt von 1936. An den Wänden sind zu sehen: Eine Marienstatue von 1520, das älteste Muttergottesbild der Pfarrei Michaelsbuch; Anna-Selbdritt, stand von 1825 bis 1875 in der früheren Natternberger Annakirche; ein Herz-Jesu Bild um 1750, dürfte zu den ältesten Hewrz-Jesu-Darstellungen zählen; ein Maria Hilf Bild, ebenfalls um 1750 eine Kopie des Passauer Muttergottesbildes auf dem Maria-Hilf-Berg; Kreuz um 1800; Erasmusstatue, erste Hälfte 18. jahrhundert. Kreuzweg von Hermann Eller, 1981. Im Turm- die Turmspitze wurde 1881 in der jetzigen Form aufgesetzt - zwei ehrwürdige Glocken: 1. ohne Jahreszahl und ohne Inschrift, geschätzt in die Mitte des 15. Jahrhunderts; 2. St. Urban, ca. 1500, Inschrift: Wenn sich die Glocken meldt, behüt uns Gott, und St. Urban die Frucht auf dem Feldt.