Dorfkapelle Maria, Rosenkranzkönigin in Freundorf

Patrozinium 07. Oktober

Die Ortschaft Freundorf besaß wohl um 1820 die erste Kapelle. Der Bauer Matthias Baierl aus Freundorf richtete am 24. Oktober 1845 ein Gesuch an das Landgericht Deggendorf zum Bau einer Kapelle: ...in unserem Dorfe steht schon seit mehr als 24 Jahren in der Mitte des Dorfes, einzeln und ungefähr 100 Schuh von der nächsten Gebräulichkeit, welche mir selber gehört, entfernt, eine kleine, gemauerte Kapelle und mit Schneidschindeln gedeckt. Die Dorfgemeinde Freundorf versammelt sich an allen Sonn- und Feiertagen bei dieser Kapelle zum gemeinschaftlichen Gebet seit der zeit des Bestehens derselben. Da aber diese Kapelle nun ganz ruinos geworden, und dem Einsturz droht, so hat sich die Dorfgemeinde Freundorf, in deren Namen ich heute erscheine, entschlossen, dieselbe niederzureißen und neu von Stein auf wieder dem nemlichen Platze und in derselben Größe aufzubauen. Da nun aber das jetzige Schneidschindeldach dieser Kapelle non ganz gut ist, so sey die Gemeinde Freundorf gesonnen, dieses Dach wieer zur neuen erbauenden Kapelle zu verwenden... Ob es in der Tat zu einem Neubau gekommen ist, läßt sich nicht nachweisen. jedenfalls wurde die im Jahr 1850 vorhandene Kapelle bei einem Brandunglück beschädigt und 1862 und neu gebaut. Der Zahn der Zeit nagte freilich auch an diesem Bauwerk, so daß man sich 1963 entschloß die schadhafte Kapelle abzubrechen. Die nun vorhandene Kapelle wurde auf Initiative der Dorfbewohner 1990/1991 erbaut und am 29. September 1991 durch Abt Emmeram Geser OSB eingeweiht. Die Einrichtung wurde aus der früheren Kapelle übernommen. Altarbild von Ludwig Henneth, Plattling, 1910. Weihegeschenk St. Michael des Abtes und des Pfarrers als Beziehungspatron zur Pfarrkirche in Michaelsbuch. Im Türmchen zwei Glocken, beide wurden 1831 gegossen.